Donaueschingen (pm/sav) Anlässlich des Besuchs von Mokichi Saito vor 100 Jahren in Donaueschingen ist am Samstag ein historischer Spazierweg vom Kulturamt und der Deutsch-Japanischen Gesellschaft organisiert worden, um die Verbindung zwischen dem renommierten japanischen Dichter und der Partnerstadt Kaminoyama zu ehren. Dies schreibt die Stadtverwaltung Donaueschingen in einer Pressemitteilung.

Mokichi Saito war laut der Mitteilung einer der bedeutendsten japanischen Dichter des 20. Jahrhunderts und stammte aus Kaminoyama. Vor 100 Jahren besuchte er die Donauquelle in Donaueschingen, den Ursprung des Donaustroms, und hielt seine Reiseerlebnisse in Essays und Gedichten fest. Diese literarische Verbindung bildete den Grundstein für die heutige Partnerschaft zwischen den Städten Donaueschingen und Kaminoyama.

Zum 15-jährigen Bestehen der Städtepartnerschaft wurde der Mokichi-Saito-Weg ausgeschildert, der vom Hotel „Schützen“ durch den Schlosspark zum Zusammenfluss von Brigach und Breg führt – genau der Weg, den der japanische Dichter im April 1924 ging. Unter der fachkundigen Führung von Thomas Stoll begab sich eine 36-köpfige Gruppe auf die Spuren von Mokichi Saito, während sie Geschichten über den Dichter, die Partnerstadt Kaminoyama und die historische Bedeutung des Weges hörten. Nach dem inspirierenden Spaziergang aß die Gruppe im Restaurant Schützen, genau wie es Mokichi Saito vor 100 Jahren tat, einen Braten mit Knödeln. Die Tische waren ganz im japanischen Stil von Miki Kessler dekoriert, und zwischen den Gängen trugen sie und Thomas Stoll Tanka-Gedichte auf Japanisch beziehungsweise Deutsch vor, was die kulturelle Vielfalt und Harmonie des Ereignisses unterstrich. Die Veranstaltung war ein voller Erfolg und alle Gäste zeigten sich begeistert von dieser besonderen Gelegenheit, die Geschichte von Mokichi Saito zu erleben und feiern, schreibt die Stadtverwaltung.