Die Sparkasse Schwarzwald-Baar bilanziert für 2023 eine solide Entwicklung. Das Kreditinstitut legte jüngst seine Zahlen für das vergangene Geschäftsjahr vor. Demnach ist sowohl der Provisionsüberschuss leicht auf 28,0 Millionen Euro gestiegen, als auch der Jahresüberschuss auf 4,59 Millionen Euro, teilte die Sparkasse in einer Pressemeldung mit.

Nach der Zinswende hat die Sparkasse die Kundeneinlagen wieder früh verzinst, wodurch der Zinsaufwand auf 32,7 Millionen Euro anstieg. Dies hatte zur Folge, dass der Zinsüberschuss erwartungsgemäß leicht rückläufig war. Besonders erfreulich sei laut Mitteilung der Anstieg der Eigenkapitalquote von 15,2 auf 16,4 Prozent.

„Wir befinden uns in wirtschaftlich schwierigen Zeiten.“
Arendt Gruben, Vorstandsvorsitzender

Schließlich sei das Eigenkapital die Basis für das zukünftige Kreditgeschäft, heißt es von der Sparkasse. Unterm Strich stehe eine solide Entwicklung trotz schwieriger Rahmenbedingungen. „Dies ist der Verdienst unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die sich mit vereinten Kräften den Herausforderungen von 2023 stellten und diese hervorragend gemeistert haben“, verdeutlicht Vorstandsvorsitzender Arendt Gruben.

Bank spricht von deutlichem Kundenwachstum

Die Bedeutung der Mitarbeiter vor Ort werde durch das Kundenverhalten unterstrichen, erklärte das Kreditinstitut. So habe die Sparkasse trotz fortschreitender Digitalisierung eine anhaltend hohe Frequenz in den Geschäftsstellen. Laut Gruben nutzen 74 Prozent der Kunden die Sparkassen-App.

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Allerdings sei auch die Nachfrage nach der persönlichen Beratung ungebrochen. Die Angebote sollen den Kunden eine maximale Freiheit bieten. Dass dies ankomme, belegt laut Gruben das Kundenwachstum.

So habe man etwa 3500 Girokonten per Saldo im vergangenen Jahr gewonnen und führe mittlerweile fast 100.000 private Kontoverbindungen.

Zurückhaltung im Kreditgeschäft

Die solide Entwicklung des Jahres 2023 wird durch das rückläufige Kreditgeschäft etwas geschmälert. Die Nachfrage an Baufinanzierungen und Modernisierungskrediten sei deutlich niedriger gewesen als in den Jahren zuvor.

Darüber hinaus habe es kaum eine Verlässlichkeit auf staatliche Fördermittel gegeben. Diese Entwicklung führte letztlich auch dazu, dass die Bilanzsumme des Kreditinstituts von 4,9 auf 4,7 Milliarden Euro gesunken sei.

Geopolitik wirkt sich in der Region aus

Deutlich spürbar seien die Auswirkungen der geopolitischen Lage auf die Firmenkunden gewesen. „Wir befinden uns in wirtschaftlich schwierigen Zeiten. Die Rahmenbedingungen sind nicht gut und machen den Unternehmen das Leben schwer. Eine zusätzliche Belastung ist die überdurchschnittlich hohe Bürokratie in unserem Land, die Unternehmen beispielsweise bei Investitionen hemmt“, sagt Gruben.

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Hinzu kämen Sorgen des Fachkräftemangels und eine rückläufige Auftragslage, wie es beispielsweise in der Baubranche der Fall ist. Die Sparkasse habe nach eigenen Angaben versucht, frühzeitig Lösungen zu finden.

Auch die Sparkasse begegnet dem Fachkräftemangel

Für das Kreditinstitut selbst galt es ebenfalls Lösungen zu finden, wie Florian Klausmann, stellvertretender Vorstandsvorsitzender, berichtet. Denn auch die Sparkasse sieht sich mit diesen Herausforderungen des demografischen Wandels konfrontiert.

Eine Mitarbeiter-werben-Mitarbeiter-Aktion hätte zur Einstellung von 20 neuen Mitarbeitern geführt. Darüber hinaus profitiere man nach wie vor von einer guten Ausbildungs- und Übernahmequote.

Blick nach vorne

Im laufenden Geschäftsjahr erwarte der Sparkassen-Vorstand ähnliche Herausforderungen wie 2023, wobei diese im Firmenkundengeschäft tendenziell sogar noch zunehmen würden. Im Wesentlichen werde das Umfeld für die Sparkasse Schwarzwald-Baar allerdings gleich bleiben.